Windmühle

Rösberger Mühle

Geschichte

ohne Datierung
Rösberg (Roesberg) war eine Unterherrschaft im kurkölnischen Amt Brühl. Auf der dortigen Burg saßen die Freiherrn von Weichs. Ihnen gehörte eine Windmühle, die rund 500 m südwestlich von Dorf und Burg stand. Ein Mahlzwang bestand nicht. Die Rösberger waren also in der Wahl ihrer Mühle frei.
Wann genau die Windmühle – eine Bockwindmühle – erbaut wurde, ist nicht bekannt. In der Ortsgeschichtsschreibung wird die Zeit um 1400 und auch um 1600 genannt.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 452).

1586
Die Inneneinrichtung der Rösberger Mühle kommt in die 1586 erbaute Mühle am Alten Zoll in Bonn. Die Übertragung von Rösberg nach Bonn hatte die Kurfürstliche Hofkammer dem Mühlenmeister Lorentz aus Wesseling ausdrücklich aufgegeben.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 452).

um 1600
Die Freiherrn von Weichs müssen mit landesherrlicher Erlaubnis alsbald eine Ersatzmühle gebaut haben: Indirekt ist davon bereits um das Jahr 1600 die Rede, als in der Gegend ihres Standortes ein „mullen wegh“ erwähnt wird.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 452).

1652
Dem Freifräulein Maria Elisabeth von Weichs wird von ihren Eltern eine lebenslängliche Rente von 20 Reichstalern „aus der Mühle“ verschrieben, als sie ihr Ordensgelübde ablegt.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 452).

1845
In der preußischen Uraufnahme ist die Rösberger Mühle als Bockwindmühle eingezeichnet
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 452).

bis 1868
Die Rösberger Windmühle ist in Betrieb; sie wird in diesem Jahr auf Antrag aus der Gewerbesteuerliste gestrichen.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 452).

1868, 3. November
Aus einem Vermerk des Bonner Landrats geht hervor, dass die Rösberger Mühle „wegen ihres baulosen Zustandes“ wohl abgebrochen werde. Wahrscheinlich war sie bis zuletzt eine Kastenmühle, obwohl sie „in preußischer Zeit“ (so Horst Bursch) durch eine steinerne Mühle ersetzt worden sein soll. Der Pfarrer und Geschichtsforscher Maaßen teilt mit, die Rösberger Mühle habe bei ihrem Abbruch zwischen 1860 und 1870 „ganze Wagenladungen von römischen Mauerwerk geliefert“, das dem Anscheine nach aus „der römischen Burg in Rösberg entlehnt“ gewesen sei. Vermutlich war ein unter der Mühle befindliches römisches Bauwerk gemeint.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 452).

Quellen

Literatur:
Vogt, Hans:
Die Rheinischen Windmühlen.
(Hrsg.: Verein Niederrhein e. V.).
Krefeld 2005.

Antriebstyp
Standort

Theisenkreuzweg
Bornheim-Rösberg
Deutschland

Name

Rösberger Mühle

Eigentümeraddresse

Deutschland