Wassermühle

Mühlengraben

Geschichte

um 1700
Beleg für den Mühlengraben
(Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Zentrales Denkmälerarchiv, 23, Rhein-Sieg-Kreis, Troisdorf, K-P).

1930er Jahre
Begradigung oberhalb der Sieglarer und unterhalb der Eschmarer Mühle vom Reichsarbeitsdienst

ohne Datierung
denkmalpflegerische Aufnahme
nach Verlegung des Siegbettes vermutlich von Mönchen der Abtei Siegburg angelegt zum Betreiben von 2 Mühlen.
Sieglarer und Eschmarer Mühle (Öl- und Getreidemühlen) mit Graben, bis zur Säkularisierung im Besitz der Abtei, dann dem Preußischen Staat zugefallen, verpachtet, 1. Hälfte 19. Jahrhundert an Müller verkauft.
Existenz der Sieglarer Mühle = Grund für Ansiedlung der Friedrich-Wilhelms-Hütte.
1825 Kauf der Sieglarer Mühle und des Grabens durch Windgassen, ursprünglicher Plan: hier Eisenschmiede zu errichten, Mühle sollte Energie liefern, insbesonders für Hochofen; Plan verworfen, Ansiedlung der Friedrich-Wilhelms-Hütte unmittelbar hinter Aggerdeich.
Verlauf des Mühlengrabens:
Vom Aggerdeich (= Staudamm zur Regulierung des Wasserzuflusses) kurz vor der Aggermündung, durch die Friedrich-Wilhelms-Hütte, an den Ortslagen Sieglar, Eschmar und Müllekoven vorbei bis zur Mündung in die Sieg oberhalb des Bergheimer Fahrs.
Teile des Denkmals:
­regulierbares Schütz am Aggerdeich, 2 Mühlenschütze
­Ablaufkanal, um Graben für Reinigungszwecke leer laufen zu lassen, vor Eintritt in Sieglarer Gemeindegebiet bis zur Sieg mit Schütz (erneuert 1914 / 1915) an Abzweig und Absperrschieber gegen Hochwasser vor Eintritt in die Sieg
­Wehrwasser, bereits vor 1823 vorhanden, Stauwasser oberhalb des Mühlenschützes Sieglar als natürliches unregelmäßiges Becken, durch kleines Schütz reguliert, auch als Fischteich bezeichnet
­Deich (Mitte 19. Jahrhundert), zunächst auf Strecke (ca. 300 m), wo Sieg und Mühlengraben sehr nahe verlaufen, unterhalb der Friedrich-Wilhelms-Hütte. 1914 Ausbau des Siegdammes bis zur Siegmündung
­unterhalb von Müllekoven: Hochwasserschleuse durch den hier endenden Siegdamm
Nutzung des Grabens:
­Graben zum Betreiben der Mühlen
­als Wasserlieferant und für Abwasserzufuhr der Friedrich-Wilhelms-Hütte, für Kühlzwecke, Gewäsche, für Hochofen und sonstige Betriebszwecke
­für Fischerei (Aalfang)
­als öffentlicher Waschplatz
­für die Bewässerung der Felder
­zum Schwimmen und Paddeln.
Dem Graben wird insgesamt in seinem heutigen Verlauf Denkmaleigenschaft zugesprochen aus technik- und ortsgeschichtlichen Gründen.
(Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Zentrales Denkmälerarchiv, 23, Rhein-Sieg-Kreis, Troisdorf, K-P).

Quellen

Quellen:
Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Zentrales Denkmälerarchiv, 23, Rhein-Sieg-Kreis, Troisdorf, K-P.

Antriebstyp
Standort

Troisdorf
Deutschland

Name

Mühlengraben

Eigentümeraddresse

Deutschland