Windmühle

Mühle in Efferen

Geschichte

1559
Wilhelm IV., Herzog von Jülich, gestattet seinem Gefolgsmann Dham (Adam) von Diepenbroich, in Efferen nahe seiner Burg eine Windmühle anzulegen. Gleichzeitig mit der Gestattung wird Diepenbroich mit dem Zwangsgemahl über die Dörfer Efferen, Stotzheim und Fischenich „begnadigt“; das jedenfalls behauptet der Freiherr von Burscheid 1714 und später bei langwierigen Mahlrechtsstreitigkeiten mit Unterstützung des Amtmanns von Bergheim.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 448).

1708
Vermutlicher Bau der Mühle als Bockwindmühle, die Sommer unter Berufung auf Clemens in Melaten ansiedelt.
(Sommer, S. 299).

1828
Eine Bockwindmühle soll laut Joppen von Melaten nach Titz verkauft und umgesetzt worden sein; es handelte sich dabei aber um eine Bockwindmühle, die bis 1830 in Efferen (Ortsteil von Hürth) gestanden hat, nur 4 km von Melaten entfernt. Sie ist nach Titz verkauft worden, allerdings erst 1830, nicht 1828. Die Kopie des Schriftverkehrs darüber ist im Hürther Stadtarchiv verwahrt. Käufer war jener Hinrich Trebels, der dann mit Mühle und Familie in Titz ansässig wurde.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 430).
1828
Abbruch der Mühle und Wiederaufbau in Titz
(Sommer, S. 299).

1829
Der Müller Johann Hinrich Trebels aus Hürth stellt beim Kölner Regierungspräsidenten den Antrag, die Mühle abbrechen und in Titz bei Jülich wieder aufstellen zu dürfen. Er habe sie vom Freiherrn von Burtscheidt zu Köln gekauft, müsse aber wegen der zu großen Konkurrenz ringsum einen günstigeren Standort suchen. Den habe er zwischen Kirchherten und Titz gefunden, wo es im Umkreis von einer Stund keine Mühle gäbe. „Mit großer Inbrunst“ erbitte er die Umsetzungserlaubnis. Trebels unterzeichnet als ein „seufzend harrend ... unterthänigster Diener“.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 448).

1830
Dem Antrag Trebels von 1829 wird entsprochen. Die Mühle hat nicht nur die Umsetzung, sondern auch die wechselhafte Folgezeit überlebt. Als „Düppelsmühle“ – so genannt nach der Flur, auf der sie steht – zählt sie zu den fünf letzten Kastenmühlen im Rheinland.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 448).

Quellen

Literatur:
Sommer, Susanne:
Mühlen am Niederrhein. Die Wind- und Wassermühlen des linken Niederrheins im Zeitalter der Industrialisierung (1814-1914).
(= Werken und Wohnen. Volkskundliche Untersuchungen im Rheinland, Bd. 19).
Köln / Bonn 1991.

Vogt, Hans:
Die Rheinischen Windmühlen.
(Hrsg.: Verein Niederrhein e. V.).
Krefeld 2005.

Antriebstyp
Standort

Steinstraße
Hürth-Efferen
Deutschland

Name

Mühle in Efferen

Eigentümeraddresse

Deutschland