Windmühle

Mühle in Melaten

Geschichte

vor 1609
Schon vor 1609 muss in Melaten eine Mühle bestanden haben. Denn in der Karte von Abraham Hogenberg ist sie vermerkt
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 430, 431).

17. Jahrhundert
Erwähnung der Melatener Müllerfamilie Deckstein, die dort schon 1647 ansässig war. Ihr Name hängt wahrscheinlich mit dem rund 2 km weiter südlich gelegenen Gutshof Deckstein zusammen. In den Kirchenbüchern steht bei den Eintragungen von Angehörigen dieser Familie aus den Jahren 1647, 1686, 1689 und 1693 als Beruf „molitor (lat. Müller) und „Müller“ vermerkt. Die Deckstein waren Halfen (Pächter auf Gewinnteilung) auf dem Hof zu Melaten.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 431).

1802
In der Säkularisation wird die Windmühle in Melaten als Eigentum des Kölner Priesterseminars beschlagnahmt und für 34.200 frs. an J. P. Hoffmann aus Köln veräußert.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 431).

1807 / 1808
Die Mühle in Melaten ist als „Mühl“ in der Tranchot-Karte eingetragen.
(Sommer, S. 299).
1811
Melaten, Haus, Mühle und Gebäude, Pächter Anton Schiffer, von J. P. Hoffmann aus Köln für 34200 Francs gekauft
(Sommer, S. 299).

1824
Die den Eheleuten Peter Hoffmann gehörigen in der Bürgermeisterei Müngersdorf gelegenen Immobilien sollen verkauft werden: ein Haus, Scheunen, Stall, Backhaus, das Häuschen der Mahlknechte nebst Abritt im Hof, die an der Landstraße gelegene Windmühle, Garten und Land.
(Sommer, S. 299).

1828
Eine Bockwindmühle soll laut Joppen von Melaten nach Titz verkauft und umgesetzt worden sein; es handelte sich dabei aber um eine Bockwindmühle, die bis 1830 in Efferen (Ortsteil von Hürth) gestanden hat, nur 4 km von Melaten entfernt. Sie ist nach Titz verkauft worden, allerdings erst 1830, nicht 1828. Die Kopie des Schriftverkehrs darüber ist im Hürther Stadtarchiv verwahrt. Käufer war jener Hinrich Trebels, der dann mit Mühle und Familie in Titz ansässig wurde.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 430).

1830
Friedrich von Restorff notierte in seiner Topographisch-Statistischen Beschreibung der Preußischen Rheinprovinzen für die damalige Bürgermeisterei Müngersdorf „4 Häuser mit 2 Windmühlen“.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 430).

1845
Bockwindmühlensignatur in der Topographischen Karte eingezeichnet
(Sommer, S. 299).

1845
Die Mühle in Melaten ist in der preußischen Uraufnahme nachgewiesen; es kann nur diejenige gewesen sein, die 1866 nach Kuckum versetzt worden ist.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 431).

1866
Eine weitere Bockwindmühle soll laut Mackes von Melaten nach Kuckum verkauft und umgesetzt worden sein; man habe Platz für eine Friedhofserweiterung machen müssen. Allerdings kann man in den verschiedenen amtlichen Karten stets jeweils nur eine Windmühle ausmachen. Der Käufer hieß Heinrich Greven.
(Vogt, Rheinische Windmühlen, S. 430, 431).

um 1866
Heinrich Greven erwirbt eine in Köln-Melaten stehende hölzerne Bockwindmühle, bricht sie ab und baut sie auf seinem Mühlenplatz im Kuckum Nr. 65 wieder auf.
(Mackes, Erkelenzer Börde, S. 316).

um 1866
H. Greven erwirbt eine in Köln-Melaten stehende hölzerne Bockwindmühle und baut sie auf seinem Mühlenplatz in Kuckum bei Wanlo wieder auf.
(Sommer, S. 299).

Quellen

Literatur:
Mackes, Karl L.:
Erkelenzer Börde und Niersquellengebiet
(= Schriftenreihe der Stadt Erkelenz Nr. 6).
Mönchengladbach 1985.

Sommer, Susanne:
Mühlen am Niederrhein. Die Wind- und Wassermühlen des linken Niederrheins im Zeitalter der Industrialisierung (1814-1914).
(= Werken und Wohnen. Volkskundliche Untersuchungen im Rheinland, Bd. 19).
Köln / Bonn 1991.

Vogt, Hans:
Die Rheinischen Windmühlen.
(Hrsg.: Verein Niederrhein e. V.).
Krefeld 2005.

Antriebstyp
Standort

Aachener Straße
Köln-Melaten
Deutschland

Region
Name

Mühle in Melaten

Eigentümeraddresse

Deutschland