Wassermühle

Obermühle Kerpen

Geschichte

16. Jahrhundert
Die Kerpener Bannmühle ist eingegangen; ihr Bannrecht wurde auf die Obermühle Kerpen übertragen
(Vogt, Wassermühlenführer, S. 155).

1655
Die Mühle wird neu errichtet
(Sommer, S. 328).

17. Jahrhundert
Gerhart Kolpein, der Urururgroßvater des „Gesellenvaters“ Adolph Kolping, bewirtschaftet die Mühle als Pächter.
(Heidenbluth, Mühlenforschung, Mühlen der Erhaltungskategorie A, Obermühle Kerpen).

1829
In der Obermühle steht ein Branttweingeschirr samt Kartoffelmühle zum Verkauf
(Sommer, S. 328).

1837
Mühle Kerpen, Besitzer von Boelshausen, Pächter Mathias Bergershausen
(Sommer, S. 328).

1852
Eigentum der Familie Voiß
(Sommer, S. 328).

Anfang 1930er Jahre:
Einbau eines neuen eisernen Wasserrades und Bau eines neuen Wehrs
(Heidenbluth, Mühlenforschung, Mühlen der Erhaltungskategorie A, Obermühle Kerpen).

1930er Jahre
Anschaffung eines Elektromotors.
(Heidenbluth, Mühlenforschung, Mühlen der Erhaltungskategorie A, Obermühle Kerpen).

um 1950
Die Kerpener Obermühle ist noch in Betrieb
(Sommer, S. 328).

1970
Stilllegung; bis dahin Betrieb mit Elektromotor fortgesetzt
(Heidenbluth, Mühlenforschung, Mühlen der Erhaltungskategorie A, Obermühle Kerpen).

1970er Jahre
Der Neffelbach wird in einem neuen Bett um den Ortskern von Kerpen herumgeführt; dadurch liegt die Obermühle auf dem „Trockenen“.
(Heidenbluth, Mühlenforschung, Mühlen der Erhaltungskategorie A, Obermühle Kerpen).

1987
denkmalpflegerische Aufnahme
18. Jahrhundert;
ehemalige Mühlenanlage, heute von dichter Bebauung umgeben;
3-flügelige Hofanlage, Wohnhaus aus Fachwerk, 1-geschossig mit Krüppelwalmdach, neuer Schleppgaube, hohem abgesetztem, massiven und verputzten Sockel, Ständerbauweise mit Holzrähmzimmerung, Ladeluke im Giebel; rechtwinklig anschließend große Scheune, die restlichen Wirtschaftsgebäude stark erneuert mit einigen erhaltenen Fachwerkteilen.
(Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Zentrales Denkmälerarchiv, 7: Kerpen, Stadt).

Zustand

1999
Wasserrad noch erhalten; Obermühle Kerpen liegt seit Jahrzehnten still
(Vogt, Wassermühlenführer, S. 155).

2000, April
Die Mühlenanlage ist bis heute vollständig erhalten. Das eiserne Wasserrad und das Wehr aus dem Anfang der 1930er Jahre befinden sich im technisch schlechtesten Zustand von allen erhaltenen Mühlenbestandteilen.
(Heidenbluth, Mühlenforschung, Mühlen der Erhaltungskategorie A, Obermühle Kerpen).

Quellen

Abbildungen:
7 Fotos (Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Zentrales Denkmälerarchiv, 7: Kerpen, Stadt).

Quellen:
Rheinisches Amt für Denkmalpflege, Zentrales Denkmälerarchiv 7: Kerpen, Stadt.

Literatur:
Heidenbluth, Daniel:
Mühlenforschung. Mühlen der Erhaltungskategorie A.
Köln 2000.
(Manuskript, Exemplar im Archiv des Rhein-Erft-Kreises, Bergheim).

Sommer, Susanne:
Mühlen am Niederrhein. Die Wind- und Wassermühlen des linken Niederrheins im Zeitalter der Industrialisierung (1814-1914).
(= Werken und Wohnen. Volkskundliche Untersuchungen im Zeitalter der industrialisierung, Bd. 19).
Köln / Bonn 1991.

Vogt, Hans:
Niederrheinischer Wassermühlenführer.
(Hrsg.: Verein Niederrhein e.V.).
Kleve, 2. Aufl. 1999.

Antriebstyp
Standort

Obermühle 14
Kerpen
Deutschland

Name

Obermühle Kerpen

Eigentümeraddresse

Deutschland